Feuer und Flamme!
„Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer.“
Feuer – nicht mehr als ein Bild,
aber ein gutes:
Wo der Heiligen Geist wirkt,
da strahlt Wärme.
Da glimmt Hoffnung.
Da leuchtet ein Schein.
Da erhellt sich die Nacht.
Da glüht die Liebe.
Da knistert es vor Spannung.
Da sprühen Ideen wie Funken.
Da sind zündende Gedanken.
Da lodern die Flammen und tragen die Be-Geisterung weiter.
Da wird man angesteckt mit Freude.
Da entflammt und entbrennt man,
wird angefeuert zu neuen Gedanken und guten Taten.
Aber: Von Gottes Feuer angesteckt
kann man sich schon mal Finger und Zunge verbrennen.
Da gibt es durchaus hitzige Debatten.
Gleichgültig bleiben geht nicht mehr.
Dieses Feuer bekämpft
alles, was kalt ist,
alles was dunkel ist.
Es lässt Eis schmelzen,
verwandelt Seelenkälte in Herzenswärme,
entzündet Widerspruch, wenn es sein muss.
Wie der Mensch erst Mensch wurde,
als er lernte, das Feuer zu nutzen,
wird der Mensch erst zum Christenmenschen,
wenn er das Feuer des Heiligen Geistes für sich und andere nutzt.
Einmal angesteckt durch das Feuer der Liebe,
erwärmt er sich dafür,
nein, mehr noch: brennt er dafür,
dass die Glut immer wieder neu entfacht wird,
dass Funken weitergetragen werden,
dass Gottes Feuer unsere Welt erhellt und wärmt.
Martin Anefeld, Pfr.